Ich habe die Trauergruppe 3 Jahre nach dem Tod meines Sohnes Daniel besucht. Er ist im Alter von 21 Jahren gestorben nach 3–jährigem Kampf gegen die Leukämie.
Direkt nach dem Tod meines Sohnes kam mir sehr viel Mitgefühl entgegen. Nach etwa einem Jahr hatte ich jedoch das Gefühl, dass meine Umwelt zum
Alltag überging und das gleiche von mir erwartete. – Aber es war ja nichts mehr wie es war für mich.
Ich war sehr froh, die Gruppe zu finden, in der Mütter und Väter in der gleichen Situation waren. In diesem Umfeld von gleich betroffenen Eltern
fühlte ich mich verstanden.
Besonders die Leitung der ebenfalls betroffenen Mutter machte die Gruppe zu einem warmen und geschützten Raum für Erinnerung und Gefühle. Auch für Tränen und auch Lachen.
Ich denke, dass die eigene Leiderfahrung der Gruppenleiterin befähigt auf die Trauer um ein Kind besonders sensibel und feinfühlig einzugehen. In der
Trauergruppe konnte ich mein Herz öffnen und durch gute Gespräche, Meditationen und kreativem Malen
meine Trauer ausleben und dabei Trost und auch Heilung erfahren.
Gabi Pelzer