Erfahrungsbericht von R & E


Nicht alle Schmerzen sind heilbar,
denn manche schleichen sich
tiefer und tiefer ins Herz hinein.
Und während Tage und Jahre verstreichen, werden sie Stein.

 

 

Frühling und Sommer
kommen wieder mit
Wärme und Helle,
die Welt wird ein Blumenmeer.
Aber in meinem Herzen
ist eine Stelle, da blüht
nichts mehr. Manchmal ist es so,
als wenn man verrückt
werden würde.



Elena, geb. am 07.November 1987,
verstorben am 03. Dezember 2008 

 

 

Nach 26 Tagen Koma verstarb am 3. Dezember 2008 unsere Tochter Elena mit gerade 21 Jahren.


Elena hatte seit 2006 eine Autoimmunerkrankung .


Bis heute ist die Todesursache nicht eindeutig geklärt, wir vermuten, dass sie an den Folgen der Colitis ulcerosa-Therapie verstorben ist.

Es trifft Dich , wie ein Bombenschlag, dein ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt, du weißt nicht mehr, wie es weiter gehen soll. Alles um dich herum bricht zusammen, ich wollte nur noch weg, weit weg, ich wusste nicht wohin. Hätte ich keine Familie gehabt, Kinder und meinen Mann, wäre mein Leben schlagartig aus den Fugen geraten und ich würde heute vielleicht nicht mehr hier sein.
Mein Mann suchte den Kontakt zu einer Trauergruppe, die uns gerade in der schwierigen Anfangszeit, wo der Schmerz und die Hilflosigkeit am Größten ist, sofort und schnell aufgenommen hat. Mein Mann und Ich fühlten uns dort von Anfang an verstanden und konnten jedes Gefühl offen und ohne Grenzen „ausleben“, besprechen, zusammen weinen und auch mal schweigen. Wir merkten sehr schnell, dass auch andere die Gleichen Emotionen und Situationen hatten, genau wie wir. Durch regelmäßiges Treffen lernten wir langsam wieder in ein „normales“ aber „neues und anderes“ Leben zurückzukehren und unsere Tochter teilt dieses jetzt mit uns, jeden Tag.

 

Wir können nur jedem empfehlen, sich eine Gruppe zu suchen, denn alleine ist man mit dieser Situation vollkommen überfordert. Danke an die Menschen, die solche Trauergruppen leiten, die anderen helfen, mit einer schweren und veränderten Lebenssituation fertig zu werden.
Wir treffen uns nach fast 4 Jahren immer noch und alle sind wir miteinander verbunden, wie keine andere Beziehung, ein wichtiger Bestandteil unseres jetzigen Lebens.

Ute und Reinhard Eggerding

 

 

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